Johannes Leopold Sievers

 

Sohn Leopold

Leo Sievers war das jüngste Kind von Johann Leopold Sievers, Ingenieur und Prokurist bei der Hamburgische Electricitäts-Werke AG, und der Ottilie Ludolphine Sievers; seine ältere Schwester war Louise, sein Bruder war Otto.


Er wurde am 8. April 1917 in Hamburg geboren; dort starb er auch im Alter von 92 Jahren am 30. November 2009. Von 1927 bis 1936 besuchte er das Wilhelm-Gymnasium in Hamburg.


Er diente ab 1938 in der Wehrmacht, zuletzt als Oberleutnant der Artillerie. Er wurde 1942 verwundet. Zunächst wurde er in Riga, danach in Greiz versorgt. Er wurde im Anschluss in das Lazarett nach Glückstadt verlegt, aus dem er bald nach Ende des Krieges entlassen wurde.


Vom 3. Juni 1946 bis zum 31. März 1948 studierte Leo Sievers an der Bauschule der Stadt Hamburg (Fachschule für Hochbau, Tiefbau und Vermessungswesen); das Studium schloss er als Ingenieur für Hochbau ab. Von 1948 bis 1954 arbeitete er im Anschluss als Architekt, u.a. in Kaiserslautern und Frankfurt am Main.


Seit den frühen fünfziger Jahren schrieb er Feuilletons für die FAZ, die Zeit und die Süddeutsche Zeitung. 1954 erhielt er ein Stipendium des Bertelsmann Verlags und 1955 für sein Werk "Serpentinen" den Bertelsmann Novellenpreis. Im Anschluss an sein Stipendium von Bertelsmann gab er 1955 seine Tätigkeit als Architekt auf und arbeite ausschließlich als Journalist und Buchautor. Seine journalistische Karriere startete er bei Hörzu (1955–1961).


Sein 1962 bei Hoffmann und Campe erschienener Roman Onyx wurde 1961 mit dem Julius-Campe-Preis ausgezeichnet; den Julius-Campe-Preis erhielt im folgenden Jahr Thomas Bernhard.


Ab 1961 arbeitete er für das Magazin Stern beim Verlag Gruner + Jahr. Im Stern veröffentlichte er Reportagen mit geschichtlichen Rückblicken, so die historischen Serien "Napoleon", "Tito" und "Die Churchills". Einzelne historische Serien wie "Deutsche und Russen", "Die Bauernkriege" und "Juden in Deutschland" wurden als Bücher verlegt.


Vom 4. Dezember 1969 bis zu seinem Tod wohnte er mit seiner Ehefrau Ilse in der Elbchaussee 193a in Hamburg.


Werke


Serpentinen, Bertelsmann Verlag 1956

Die Nixe, Bertelsmann Verlag 1958

Onyx, Hoffmann und Campe Verlag 1962

Revolution in Deutschland. Geschichte der Bauernkriege, Deutsche Verlagsanstalt 1978 ISBN 3-421-01869-3.

Juden in Deutschland Die Geschichte einer zweitausendjährigen Tragödie, Gruner + Jahr 1977 ISBN 3-442-11510-8.

Landschaften der DDR. Naturschönheiten, Städte und Menschen, Gruner + Jahr 1990 ISBN 3-570-06451-4.

Deutsche und Russen. 1000 Jahre gemeinsame Geschichte, Goldmann 1991 ISBN 3-570-00586-0.


Auszeichnungen


1954 Stipendium des Bertelsmann Verlag

1955 Bertelsmann Novellenpreis

1961 Julius-Campe-Preis (Julius-Campe-Stipendium), zusammen mit Eckart Kroneberg und Christoph Meckel

Leo Sievers was the youngest child of Johann Leopold Sievers, engineer and authorized signatory at Hamburgische Electricitäts-Werke AG, and Ottilie Ludolphine Sievers; his older sister was Louise, his brother was Otto.


He was born in Hamburg on April 8, 1917; he also died there at the age of 92 on November 30, 2009. From 1927 to 1936, he attended the Wilhelm High School in Hamburg.


He served in the Wehrmacht from 1938, most recently as a first lieutenant in the artillery. He was wounded in 1942. First he was taken care of in Riga, then in Greiz. He was subsequently transferred to the military hospital in Glückstadt, from where he was released soon after the end of the war.


From June 3, 1946, to March 31, 1948, Leo Sievers studied at the Building School of the City of Hamburg (Technical College for Building Construction, Civil Engineering, and Surveying); he graduated as a structural engineer. From 1948 to 1954, he subsequently worked as an architect, including in Kaiserslautern and Frankfurt am Main.


Since the early fifties, he wrote feature articles for the FAZ, Die Zeit and the Süddeutsche Zeitung. In 1954 he received a scholarship from the Bertelsmann Verlag and in 1955 he received the Bertelsmann Novellenpreis for his work "Serpentinen". Following his scholarship from Bertelsmann, he gave up his work as an architect in 1955 and worked exclusively as a journalist and author. He began his journalistic career at Hörzu (1955-1961).


His novel Onyx, published by Hoffmann und Campe in 1962, was awarded the Julius-Campe-Prize in 1961; Thomas Bernhard received the Julius-Campe-Prize the following year.


From 1961 he worked for the magazine Stern at the publishing house Gruner + Jahr. In Stern he published reports with historical retrospectives, such as the historical series "Napoleon", "Tito" and "The Churchills". Individual historical series such as "Germans and Russians", "The Peasant Wars" and "Jews in Germany" were published as books.


From December 4, 1969 until his death, he lived with his wife Ilse at Elbchaussee 193a in Hamburg.


Books:


Serpentinen, Bertelsmann Verlag 1956

Die Nixe, Bertelsmann Verlag 1958

Onyx, Hoffmann und Campe Verlag 1962

Revolution in Deutschland. Geschichte der Bauernkriege, Deutsche Verlagsanstalt 1978 ISBN 3-421-01869-3.

Juden in Deutschland Die Geschichte einer zweitausendjährigen Tragödie, Gruner + Jahr 1977 ISBN 3-442-11510-8.

Landschaften der DDR. Naturschönheiten, Städte und Menschen, Gruner + Jahr 1990 ISBN 3-570-06451-4.

Deutsche und Russen. 1000 Jahre gemeinsame Geschichte, Goldmann 1991 ISBN 3-570-00586-0.


Awards:


1954 Stipendium des Bertelsmann Verlag

1955 Bertelsmann Novellenpreis

1961 Julius-Campe-Preis (Julius-Campe-Stipendium), zusammen mit Eckart Kroneberg und Christoph Meckel